Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Ob wir leben oder ob wir sterben, wir gehören dem Herrn. * 03. Juni 1957 Christa Margrit Käthe Scharlipp ist am 3. Juni 1957 in Berlin Wilmersdorf, Paretzer Straße 11-12 (Sankt Gertrauden-Krankenhaus), geboren. Vater ist der Gartenarbeiter Joachim Horst Werner Scharlipp, evangelisch, Mutter ist Käthe Gerda Frieda Scharlipp, geborene Schabell, evangelisch, beide wohnhaft in Berlin-Schöneberg. 13. Oktober 1957 Christa wird im Namen des Dreieinigen Gottes in der evangelischen Apostel-Paulus-Kirche getauft. Taufspruch: Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden. Mark. 16,16 1964 Einschulung: 11. Grundschule Zehlendorf, Berlin 1. April 1973 Konfirmation in der Andreaskirche zu Berlin-Wannsee. Denkspruch: Bittest, so wird euch gegeben, suchet, wo werdet ihr finden, klopfet an, so wird euch aufgetan." Matthäus 7,7 15. März1974 Abschlußzeugnis der Klasse 9 der Hauptschule, Conrad-Oberschule, Berlin, Bezirk Zehlendorf 8. März 1975 Abschlußzeugnis der einjährigen Berufsfachschule (Hauswirtschaft). 1975 - 1979 Am 21. Mai 1975 beginnt Christa bei der Deutschen Reichsbahn (S-Bahn Berlin) als Wagenreinigerin. Ab 1. Juni 1976 ist sie Fahrkartenverkäuferin am Bahnhof Wannsee und ab 1. Januar 1979 Aufsicht am Bahnof Wannsee. Sie erhält am 1. Juni 1976 den Dienstrang einer Reichsbahn-Unterassistentin verliehen, wird dann am 1. Juni 1978 zur Reichsbahn-Assistentin und zum 1. Juni 1979 zur Reichsbahn-Oberassistentin befördert. Im September 1979 verläßt sie die Reichsbahn. Heirat und Scheidung von Manfred Linke Am 1. Oktober 1976 heiratet sie den Gärtner Manfred Linke, von dem sie sich 1978 trennt. Die Ehe wird rechtskräftig geschieden im Februar 1980. Am 26. Mai 1976 erhält Christa ihre Fahrerlaubnis (Führerschein Klasse 3) nach bestandener Prüfung ausgehändigt. 24. Dezember 1979 Christa verlobt sich mit Hartmut Geisler 08. April 1980 Christa heiratet Hartmut Geisler und nimmt den Namen Christa Scharlipp-Geisler an. 11. Juni 1980 Die erste Tochter Simone Monika Andrea wird geboren. 07. Juli 1981 Die zweite Tochter Daniela Angelika Regina wird geboren. 1983 - 2015 Christa übernimmt die Hauswartstelle in der Falckensteinstraße und ist dort über diese lange Zeit die Seele des Hauses. Ganz so wie es eine Mieterin und Freundin zu ihrer Würdigung schrieb: Im Gedenken an Christa Viele von uns haben sich immer wieder von Christa verabschiedet - um in den Urlaub zu fahren, nach einem Schwätzchen im Hof oder beim Abholen eines von ihr angenommen Päckchens. Der jetzige Abschied von Christa ist ohne Wiederkehr. Sie ist am 08.07.2016 im Kreis ihrer Lieben verstorben. Sie war eine tapfere Kämpferin. Viele "Kämpfe" hat sie gewonnen. Den letzten Kampf gegen die Krebs leider verloren. Sie war lange Zeit voller Zuversicht und Hoffnung. Ihr starker Lebenswille prägte ihren Umgang mit der Krankheit. Sie wollte ihre Enkelkinder aufwachsen sehen, ihre Töchter unterstützen und ihrem Mann zur Seite stehen. Wir verlieren eine Hauswartseele, die für jedes Problem des Hauses ansprechbar war. Sie war immer hilfsbereit und für ein Gespräch und Lachen zu haben. Sie verstand es, mit Handwerkern den richtigen Ton zu finden und schwierige Mieter zu Lösungen zu bewegen. Kurzum: sie hatte das Herz am rechten Fleck und dadurch ließ sie sich im Umgang mit Menschen leiten. Sie hat durch ihre fröhliche und herzliche Art die Energie des Hauses viele Jahrzehnte mit beeinflusst. Von Herzen Danke. Ich vermisse sie sehr. M. 2000 - 2015 5 Enkelkinder werden zu ihren Lebzeiten geboren: 15. September 2000: Inoula 23. Januar 2007: Kidha 23. Februar 2009: Joana 04. August 2014: Kimberly 09. September 2015: Yasin 11. April 2005 Christa wird in die römisch-katholische Kirche aufgenommen. 8. Juli 2016 Christa stirbt nach langem schwerem Kampf an Lungenkrebs, nachdem sie mehr als ein Jahr lang tapfer mit dem Bewußtsein gelebt hat, dass sie bald an diesem Leiden sterben wird. Ich saß die letzten Tagen unermüdlich an ihrem Sterbebett und durfte sie bis zu ihrem letzten Atemzug in meinen Händen halten, sie streicheln, zu ihr sprechen. So hatten wir es einander versprochen. So wollten wir sterben. Am Vortag ihres Todes nahmen alle nahen Verwandten von ihr Abschied, was sie Gott sei Dank auch noch registrieren konnte, bevor sie ihr Bewußtsein mehr und mehr verlor. Bei der Verabschiedung am offenen Sarg im Krematorium waren nur meine Kinder und ich anwesend. 15. August 2016 Urnenbeisetzung Die Urnenbeisetzung fand ganz nach ihrem Wunsch im kleinen Kreis statt. Meine Töchter und ich trugen abwechselnd die Urne mit den Überresten ihres Leibes zur Grabstelle. Die Überreste ihres Leibes sage ich ganz bewusst, denn Christa glaubte wie ich, dass unser Wesen, unsere Seele oder wie immer wir es nennen wollen, unsterblich sei und dass uns Gott im Reich seiner Herrlichkeit wieder zusammen führen wird, dort wo sie bereits angekommen ist. Ich bin trotz aller Trauer, trotz diesem tiefen Schmerz über diesen Verlust, voll jubelnder Dankbarkeit, dass mich Gott mit einer solch tollen Ehefrau beschenkt hat und ich 38 Jahre mit ihr leben durfte. | Der Herr hat sie mir gegeben, der Herr hat sie mir genommen, gepriesen sei der Name des Herrn. (vgl. Hiob 1,21) Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen.
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