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Schöpfungslehre

Schöpfung: Entstehung des Kosmos und der Lebewesen durch Gottes Wort


Idealismus versus Materialismus

Hat Gott die Welt erschaffen, oder ist die Welt von Ewigkeit da? Je nachdem diese Frage so oder so beantwortet wurde, spalteten sich die Philosophen in zwei große Lager.
Diejenigen, die die Ursprünglichkeit des Geistes gegenüber der Natur behaupteten, also in letzter Instanz eine Weltschöpfung irgendeiner Art annahmen – und diese Schöpfung ist oft bei den Philosophen, z.B. bei Hegel, noch weit verzwickter und unmöglicher als im Christentum –, bildeten das Lager des Idealismus.
Die andern, die die Natur als das Ursprüngliche ansahen, gehören zu den verschiednen Schulen des Materialismus.
Friedrich Engels: Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie.

Paradigmen

Paradigmen im engen Sinn sind »allgemein anerkannte wissenschaftliche Errungenschaften, die für eine gewisse Zeit einer Gemeinschaft von Fachleuten modellhafte Probleme und Lösungen liefern«.
Paradigmen im weiten Sinn umfassen »die gesamte Konstellation von Überzeugungen, Werten, Techniken usw., die die Mitglieder einer Gemeinschaft teilen«. [nach Kuhn]
Enzyklopädie Philosophie/hrsg. von Hans Jörg Sandkühler, 1999

Bei der Frage woher das Leben kommt, haben wir es mit zwei Paradigmen zu tun:

  1. dem Evolutionsparadigma
  2. dem Schöpfungsparadigma

und ich möchte von Anfang an klar stellen, dass mein Standpunkt das zweite Paradigma ist, denn Genesis 1,1 ist für einen Christen ein unaufgebbarer Ausgangspunkt:

Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde

Wir werden sehen, dass weder das 1. noch das 2. Paradigma zwingend beweisbar ist, sondern wir müssen schauen , welches von beiden die beobachteten Daten plausibler erklären kann.


Wer vom Evolutionsparadigma ausgeht ist bemüht, die hier zur Debatte stehenden Fragen allein aufgrund natürlicher Mechanismen zu erklären.

«Evolutionsforschung ist der Versuch, die Entstehung und Entfaltung des Lebens ausschließlich durch natürliche Prozesse verständlich zu machen...
Die Erfahrung zeigt, dass das Scheitern evolutionärer Erklärungsansätze in aller Regel nicht dazu führt, das Forschungsziel einer naturalistischen Erklärung der Entstehung des Lebens aufzugeben. Dafür scheint es nur eine Erklärung zu geben: Es ist die weltanschaulich motivierte Grundüberzeugung, dass es trotz aller bisherigen Fehlschläge doch möglich sein wird, die Entstehung und Entfaltung des Lebens ohne übernatürliche Ursachen zu erklären.»
Reinhard Junker/Siegfried Scherer, Evolution - Ein kritisches Lehrbuch