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Christa zum Gedenken
Kleine Chronik
KLARTEXTin 95 lutherischen ThesenEin evangelisch-freikirchliches Statement zur Lutherdekade 2008 - 2017von Pfarrer Reimund Hübener[Wie Luther 1517 mit seinen Thesen ins Gespräch kommen wollte, so mögen auch heute diese Thesen dazu dienen.]Hier die Thesen (vorest ohne Biblezitate) als PDF-Datei zum Download 1. "Christlich" - ein bis heute oft missbrauchtes und missdeutetes Wort, weil Christus und seine Heilslehren weithin in Vergessenheit geraten sind. ********** 2. Ziel und Sinn des christlichen Glaubens darf man nicht auf dieses vergängliche Leben beschränken, wie es in den Landeskirchen weithin geschieht. [* Alle Bibelzitate sind von mir eingefügt, und zwar nach der Lutherbibel von 1912. - H.G] ********** 3. Christen erwarten mehr vom Leben als nur die kurze Zeitspanne zwischen Geburt und Tod. ********** 4. Wie es nach dem Tod weiter geht, erfahren wir aus der Bibel. ********** 5. Sie ist Gottes Wort und belehrt uns
********** 6. Verdient haben wir alle die ewige Verdammnis, weil wir von Natur aus gegen Gott sind und die Gebote Gottes nicht gehalten haben. ********** 7. Durch unsere Verfehlungen hat sich vor Gott Schuld aufgehäuft, die seinen Zorn erregt. ********** 8. Weil er der heilige Gott ist, kann er nichts Unreines dulden. ********** 9. Doch Gott liebt dich und will dir ewiges Leben schenken. ********** 10. Wir selbst können aber keine Schuld vor Gott abtragen. ********** 11. Deshalb wurde er in seinem Sohn Jesus Christus Mensch, wie wir das zu Weihnachten feiern. ********** 12. Mit seinem unschuldigen Blut hat er die Schuld aller Menschen gebüßt, woran wir zu Karfreitag besonders erinnert werden. ********** 13. Zu Ostern denken wir an Jesu Auferstehung, welche zeigt, dass der himmlische Vater das Opfer seines Sohnes angenommen hat. ********** 14. Diese Lehre vom stellvertretenden Opfer Jesu Christi ist einerseits die ärgerlichste, andererseits aber die tröstlichste Lehre, die es gibt - einmalig unter allen Religionen. ********** 15. Obwohl Christus für jeden Menschen gestorben ist, sind es leider zu allen Zeiten nur wenige, die daran glauben werden. ********** 16. D i e aber daran glauben, werden für ihren Glauben oft gehasst, beleidigt, verfolgt. ********** 17. Für solch einen verachteten Glauben kann sich kein Mensch selbst entscheiden. ********** 18. Der Heilige Geist muss einen Menschen dazu erst "neu gebären" - d.h. in ein neues geistliches Leben rufen. ********** 19. Dies geschieht bei Kindern schon in der Taufe. ********** 20. Lässt sich ein Erwachsener taufen, gilt die Taufe als eine Besiegelung seines Glaubens. Und er stand auf und ging hin. Und siehe, ein Mann aus Mohrenland, ein Kämmerer und Gewaltiger der Königin Kandaze in Mohrenland, welcher war über ihre ganze Schatzkammer, der war gekommen gen Jerusalem, anzubeten, und zog wieder heim und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja. Der Geist aber sprach zu Philippus: Gehe hinzu und halte dich zu diesem Wagen! Da lief Philippus hinzu und hörte, daß er den Propheten Jesaja las, und sprach: Verstehst du auch, was du liesest? Er aber sprach: Wie kann ich, so mich nicht jemand anleitet? Und ermahnte Philippus, daß er aufträte und setzte sich zu ihm. Der Inhalt aber der Schrift, die er las, war dieser: »Er ist wie ein Schaf zur Schlachtung geführt; und still wie ein Lamm vor seinem Scherer, also hat er nicht aufgetan seinen Mund. In seiner Niedrigkeit ist sein Gericht aufgehoben. Wer wird aber seines Lebens Länge ausreden? denn sein Leben ist von der Erde weggenommen.« Da antwortete der Kämmerer dem Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem redet der Prophet solches? von sich selber oder von jemand anders? Philippus aber tat seinen Mund auf und fing von dieser Schrift an und predigte ihm das Evangelium von Jesu. Und als sie zogen der Straße nach, kamen sie an ein Wasser. Und der Kämmerer sprach: Siehe, da ist Wasser; was hindert's, daß ich mich taufen lasse? Philippus aber sprach: Glaubst du von ganzem Herzen, so mag's wohl sein. Er antwortete und sprach: Ich glaube, daß Jesus Christus Gottes Sohn ist. Und er hieß den Wagen halten, und stiegen hinab in das Wasser beide, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn. Da sie aber heraufstiegen aus dem Wasser, rückte der Geist des HERRN Philippus hinweg, und der Kämmerer sah ihn nicht mehr; er zog aber seine Straße fröhlich. ********** |
21. Nach Jesu Aussage können aber auch schon kleinste Kinder glauben. ********** 22. Darum taufen wir Kinder so bald wie möglich, denn auch sie brauchen die Wiedergeburt, weil sie mit Erbsünde auf die Welt gekommen sind. ********** 23. Kinder werden uns von Jesus sogar als Vorbilder des Glaubens hingestellt. ********** 24. Von ihnen können wir vor allem das unvoreingenommene Vertrauen lernen. ********** 25. Weil unsere Kinder so wertvoll aber ihre Seelen auch so verletzlich sind, wollen wir sie liebevoll und verantwortungsbewusst unterrichten und ihnen den christlichen Glauben vorleben. ********** 26. Gelebter Glaube holt sich seine Nahrung aus Gottes Wort. ********** 27. Deshalb geht ein wahrer Christ treu zum Gottesdienst und bereichert mit seinen Gaben das Leben der Gemeinde. ********** 28. Der sonntägliche Kirchgang ist für einen wahren Christen keine saure Pflicht. ********** 29. Vielmehr folgen wir der freundlichen Einladung unseres Retters. ********** 30. Treue zu Gottes Wort und der Gemeinde ist darum ein nötiges öffentliches Bekenntnis unserer Liebe zu Christus, der uns zuerst geliebt hat bis in den Tod! ********** 31. Auch zu Hause lässt ein Christ Gottes Wort auf sich wirken. ********** 32. Das Angebot, seinem Wort mit unserem Gebet zu antworten, nutzt ein gläubiger Mensch gern. ********** 33. Ob mit eigenen Worten oder dem Vaterunser oder anderen vorformulierten Gebeten dürfen wir Gott unser Vertrauen zeigen. ********** 34. Die Erfüllung ernster Gebete wird in der Bibel oftmals ausdrücklich versprochen. ********** 35. Christen überlassen es aber der Weisheit Gottes, wann und wie er ihre Gebete erhört. ********** 36. In jedem Fall darf ein Christ die Erfahrung machen, mit Gebet und Demut unter Gottes Führung immer in die richtige Richtung geleitet worden zu sein. ********** 37. Für Gottes Wort und Gebet sollte darum ein bedeutender Platz im Leben eines Christen eingeräumt werden. ********** 38. Selbst wenn die Zeit auch knapp erscheint, - eine fest eingeplante Viertelstunde pro Tag und der wöchentliche Sonntagsgottesdienst haben ihren segensreichen Einfluss auf das Familienleben. ********** 39. Die Gute Botschaft von unserem ewigen Heil durch Christus befähigt uns zu Taten helfender Liebe. ********** 40. Ungläubige können zwar auch viel Gutes tun, aber vor Gott gilt nur das als wahrhaft gut, was durch den Glauben an IHN getan wird. ********** |
41. Niemals dürfen wir uns einbilden durch unsere guten Werke vor Gott gerecht zu werden. ********** 42. Aber du darfst dir der Gnade Gottes in jeder Lebenslage gewiss sein. ********** 43. Durch diese Heilsgewissheit oder Glaubensgewissheit zeichnet sich der christliche Glaube besonders aus - gegenüber allen anderen Religionen der Welt, die nie eine letzte Gewissheit des ewigen Heiles schenken können. ********** 44. Allerdings gibt es diese Gewissheit nur dann, wenn das Wort Gottes, die Bibel, als unverrückbarer Grund des christlichen Glaubens nicht verfälscht wird. ********** 45. Gott hat das biblische Wort des alten und neuen Testamentes den heiligen Schreibern durch seinen Heiligen Geist eingegeben. ********** 46. Damit ist Gottes heiliges und irrtumsloses Wort über allen menschlichen Zweifel erhaben. ********** 47. Wo sich Lehren der Heiligen Schrift und Aussagen ungläubiger Wissenschaftler widersprechen, vertraut ein Christ lieber der Bibel. ********** 48. Wissenschaftliche Theorien kommen und gehen, aber Gottes Wort ist ewig unumstößlich. ********** 49. Besonders gegenüber der atheistischen Evolutionslehre (Entwicklung des Menschen aus dem Tierreich) wird unser Glaube auf die Probe gestellt. ********** 50. Sowohl die Evolutionstheorie als auch die biblische Schöpfungslehre sind letztlich unbeweisbare Glaubensinhalte, die sich nicht miteinander vereinbaren lassen. ********** 51. Wollten wir all die unzähligen Wunder und unvorstellbaren Aussagen der Bibel wegen "Unzumutbarkeit" für den modernen Menschen streichen, bliebe kaum etwas von der Bibel übrig. ********** 52. Darum ist die "historisch-kritische" oder "liberale" Theologie (die heute vorherrscht) für den christlichen Glauben so gefährlich, weil sie die Bibel nicht mehr für irrtumslos hält. ********** 53. Christlicher Glaube ist viel mehr - als nur das Beibehalten frommer Traditionen oder einer humanistisch ausgerichteten Lebensweise. ********** 54. Glaube an Christus wird von der Bibel beschrieben als der einzige Weg zur ewigen Rettung. ********** 55. Durch das beispiellose Opfer Jesu dürfen wir vor Gottes gerechtem Gericht mit Vergebung rechnen. ********** 56. Vergebung durch Christi Blut ist darum das Hauptthema unserer Gottesdienste. ********** 57. Wir nennen diese Botschaft "Evangelium" (=Gute Nachricht). ********** 58. Um für diese Gute Nachricht vorbereitet zu sein, muss der Mensch hören, wozu er die Vergebung braucht. ********** 59. Darum kommt eine echte evangelische Predigt ohne klare Gesetzesworte nicht aus. ********** 60. Doch weil wir wissen, dass der rettende Glaube nur durch die Predigt des Evangeliums entstehen und wachsen kann, setzen wir darauf unsern Akzent. (Daher der Begriff "evangelisch" ). ********** |
61. Zudem hat Jesus noch verschiedene Gnadenmittel (Sakramente) eingesetzt: Taufe und heiliges Abendmahl. ********** 62. Neben der einmaligen Taufe wird in unseren Gemeinden regelmäßig das heilige Abendmahl gefeiert, in welchem jeder Abendmahlsgast mit dem Brot und Wein auf geheimnisvolle (sakramentale) Weise Christi wahrhaft anwesenden(-s) Leib und Blut empfängt zur Vergebung der Sünde. ********** 63. Darauf vorbereitend kann in der allgemeinen oder privaten Beichte Sünde bekannt und im Namen Jesu Vergebung zugesprochen werden ********** 64. Weil ein Christ selbst von Vergebung lebt, hat er beste Voraussetzungen zu einem Leben in friedlicher, vergebungsbereiter Atmosphäre. ********** 65. Unversöhnlichkeit wird von Jesus als Zeichen des Unglaubens hingestellt. ********** 66. Auch wenn christusgläubige Menschen unter Versuchungen und menschlichen Schwächen leiden, bietet Gott ihnen bis zu ihrem Lebensende täglich neu die Chance zur Umkehr. ********** 67. Doch weiß die Bibel nichts von einer Bekehrungsmöglichkeit nach dem Tod. ********** 68. Darum ist der Missionsauftrag Jesu an seine Jünger und alle Christen so dringend ernst zu nehmen. ********** 69. Gottes Geist gebraucht das missionarische Verantwortungsbewusstsein von Christen zur Ausbreitung des rettenden Glaubens. ********** 70. So hat Gott auch in Dr. Martin Luther unserem Volk und der Christenheit in aller Welt einen Reformator gegeben, der die Grundzüge des rettenden christlichen Glaubens wieder entdeckt und verbreitet hat. ********** 71. Wie Luther gegen Irrlehren und Missstände der Kirche seiner Zeit vorgegangen ist, so ist das auch heute wieder nötig. ********** 72. Deshalb stellen bibeltreue Theologen von Zeit zu Zeit biblisch begründete Lehrsätze auf (Bekenntnisse). ********** 73. Solche Bekenntnisse wollen nicht die Bibel ersetzen sondern biblische Lehre systematisch darlegen zur Abwehr der Irrlehre. ********** 74. Die lutherischen Bekenntnisse nehmen nicht nur Stellung gegen die Irrlehren Roms (römisch-katholische Theologie), sondern auch gegen die unbiblischen Lehren des Calvinismus (sog. reformierte Theologie). ********** 75. Letztere sind in vielen Ausformungen noch heute stark verbreitet und basieren auf der Meinung, dass Gottes Wort besonders an schwer verständlichen Stellen mit Hilfe unserer Vernunft verständlich gemacht werden könnte (z.B. bei der Abendmahlslehre). ********** 76. Die lutherische Theologie lehnt solche Versuche ab und bleibt bei dem einfachen Wortlaut der Schrift nach schlichtem Verständnis des hebräischen und griechischen Grundtextes der Bibel. ********** 77. Aus diesem Grund setzen wir auch eine fundierte, langjährige, bibeltreu-lutherische theologische Ausbildung für das Amt eines Pfarrers (oder Pastors) voraus. ********** 78. Ein gewissenhafter Pastor weist seine Gemeindeglieder auch auf Irrlehren hin. ********** 79. Unter den wohlklingenden Begriffen wie "Ökumene" und "Union" werden seit geraumer Zeit leider viele grundsätzliche Lehrunterschiede verschleiert. ********** 80. Dies geht nicht nur auf Kosten der Verbreitung der einzig rettenden Wahrheit, sondern auch auf Kosten der Heils- und Glaubensgewissheit des Einzelnen. ********** |
81. Man rühmt sich einer Freiheit, die in Wirklichkeit Oberflächlichkeit ist. ********** 82. Diese Oberflächlichkeit kam schon in dem Grundsatz Friedrichs des Großen zum Ausdruck: "Jeder soll nach seiner Fasson selig werden". ********** 83. Aus der Bibel kennen wir den einzigen Weg zur Rettung, welcher über Christus führt. ********** 84. Daher wäre es verantwortungslos, andere unbiblische Wege nicht als Irrwege zu entlarven. ********** 85. Es ist also die allerhöchste Liebespflicht eines Christen anderen Menschen gegenüber, sie auf Jesus Christus, den einzigen Heiland und Retter der Menschheit hinzuweisen. ********** 86. Ohne diese Überzeugung wäre Dr. Martin Luther kaum dazu bereit gewesen, unter Lebensgefahr (!) gegen römisch-katholische Irrlehren vorzugehen. ********** 87. Die Unwissenheit seiner Landsleute bewog ihn u.a. zur Abfassung des kleinen Katechismus, der noch heute unseren Kinder- und Konfirmandenunterricht bestimmt. ********** 88. Die abschließende Konfirmation bietet unseren Jugendlichen die Möglichkeit ihren Taufbund zu bestätigen. ********** 89. Damit sie auf dieses Bekenntnis gründlich genug vorbereitet werden, legen wir Wert auf einen ausführlichen und anschaulichen Kinderunterricht von der ersten Klasse an. ********** 90. Außerdem bieten sich in Kinderrüsten und Camps viele Gelegenheiten gleichgesinnte Freunde zu finden. ********** 91. Nach der Konfirmation werden unsere Jugendlichen mit ihren Fragen und Problemen durch Jugendstunden und Freizeiten weiterhin betreut. ********** 92. Besonders weisen wir sie in einer Zeit der sexuellen Freizügigkeit auf die Werte von Ehe und Familie hin und pflegen diese in Gesprächskreisen und gemeinsamen Freizeiten. ********** 93. Auch auf musikalischem Gebiet werden die Gaben der Gemeindemitglieder gefördert und genutzt. ********** 94. Wird einer unserer Seelsorger von Krisensituationen oder Krankheit seiner Gemeindemitglieder informiert, hilft er mit dem Zuspruch von Gottes Wort und geistlichem Rat. ********** 95. Ist durch den Heimgang eines Christen das Ziel des Glaubens erreicht, werden die Angehörigen des Verstorbenen durch die Hoffnung auf die Auferstehung getröstet. (Jh 14,19 - Jahreslosung für 2008: Christus spricht: "Ich lebe und ihr sollt auch leben.") ********** |
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