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KLARTEXT

in 95 lutherischen Thesen

Ein evangelisch-freikirchliches Statement zur Lutherdekade 2008 - 2017

von Pfarrer Reimund Hübener

[Wie Luther 1517 mit seinen Thesen ins Gespräch kommen wollte, so mögen auch heute diese Thesen dazu dienen.]

Hier die Thesen (vorest ohne Biblezitate) als PDF-Datei zum Download


1. "Christlich" - ein bis heute oft missbrauchtes und missdeutetes Wort, weil Christus und seine Heilslehren weithin in Vergessenheit geraten sind.

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2. Ziel und Sinn des christlichen Glaubens darf man nicht auf dieses vergängliche Leben beschränken, wie es in den Landeskirchen weithin geschieht.

Phil 1,21: Denn Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn.*

[* Alle Bibelzitate sind von mir eingefügt, und zwar nach der Lutherbibel von 1912. - H.G]

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3. Christen erwarten mehr vom Leben als nur die kurze Zeitspanne zwischen Geburt und Tod.

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4. Wie es nach dem Tod weiter geht, erfahren wir aus der Bibel.

Joh 5,39: Suchet in der Schrift; denn ihr meinet, ihr habet das ewige Leben darin; und sie ist's, die von mir zeuget.

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5. Sie ist Gottes Wort und belehrt uns
a) über ein ewiges Leben in Gottes Herrlichkeit (Himmel), aber auch
b) über ein furchtbares Dasein in ewiger Gottverlassenheit (Hölle).

Mk 16,16: Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.

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6. Verdient haben wir alle die ewige Verdammnis, weil wir von Natur aus gegen Gott sind und die Gebote Gottes nicht gehalten haben.

Jak 2,10: Denn so jemand das ganze Gesetz hält und sündigt an einem, der ist's ganz schuldig.

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7. Durch unsere Verfehlungen hat sich vor Gott Schuld aufgehäuft, die seinen Zorn erregt.

Jes 59,2: sondern eure Untugenden scheiden euch und euren Gott voneinander, und eure Sünden verbergen das Angesicht vor euch, daß ihr nicht gehört werdet.

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8. Weil er der heilige Gott ist, kann er nichts Unreines dulden.

1 Pt 1,16: Denn es steht geschrieben: "Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig."

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9. Doch Gott liebt dich und will dir ewiges Leben schenken.

Röm 6,23: Denn der Tod ist der Sünde Sold; aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christo Jesu, unserm HERRN.

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10. Wir selbst können aber keine Schuld vor Gott abtragen.

Ps 49,7-8: die sich verlassen auf ihr Gut und trotzen auf ihren großen Reichtum? Kann doch einen Bruder niemand erlösen noch ihn Gott versöhnen

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11. Deshalb wurde er in seinem Sohn Jesus Christus Mensch, wie wir das zu Weihnachten feiern.

Jes 9,6: auf daß seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Stuhl Davids und in seinem Königreich, daß er's zurichte und stärke mit Gericht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth.

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12. Mit seinem unschuldigen Blut hat er die Schuld aller Menschen gebüßt, woran wir zu Karfreitag besonders erinnert werden.

1Jh 1,7: ... das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.

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13. Zu Ostern denken wir an Jesu Auferstehung, welche zeigt, dass der himmlische Vater das Opfer seines Sohnes angenommen hat.

Röm 8,34: Wer will verdammen? Christus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, welcher ist zur Rechten Gottes und vertritt uns.

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14. Diese Lehre vom stellvertretenden Opfer Jesu Christi ist einerseits die ärgerlichste, andererseits aber die tröstlichste Lehre, die es gibt - einmalig unter allen Religionen.

1Kor 1,18: Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden ist's eine Gotteskraft.

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15. Obwohl Christus für jeden Menschen gestorben ist, sind es leider zu allen Zeiten nur wenige, die daran glauben werden.

Mt 7,14: Und die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind ihrer, die ihn finden.

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16. D i e aber daran glauben, werden für ihren Glauben oft gehasst, beleidigt, verfolgt.

Jh 15,20: Gedenket an mein Wort, das ich euch gesagt habe: »Der Knecht ist nicht größer denn sein Herr.« Haben sie mich verfolgt, sie werden euch auch verfolgen; haben sie mein Wort gehalten, so werden sie eures auch halten.

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17. Für solch einen verachteten Glauben kann sich kein Mensch selbst entscheiden.

Jh 15,16: Ihr habt mich nicht erwählt; sondern ich habe euch erwählt und gesetzt, daß ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibe, auf daß, so ihr den Vater bittet in meinem Namen, er's euch gebe.

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18. Der Heilige Geist muss einen Menschen dazu erst "neu gebären" - d.h. in ein neues geistliches Leben rufen.

Jh 3,5: Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich ich sage dir: Es sei denn daß jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen.

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19. Dies geschieht bei Kindern schon in der Taufe.

Tit 3,4-7: Da aber erschien die Freundlichkeit und Leutseligkeit Gottes, unsers Heilandes, nicht um der Werke willen der Gerechtigkeit, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit machte er uns selig durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung des heiligen Geistes, welchen er ausgegossen hat über uns reichlich durch Jesum Christum, unsern Heiland, auf daß wir durch desselben Gnade gerecht und Erben seien des ewigen Lebens nach der Hoffnung.

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20. Lässt sich ein Erwachsener taufen, gilt die Taufe als eine Besiegelung seines Glaubens.

Apg 8,26-39: Aber der Engel des HERRN redete zu Philippus und sprach: Stehe auf und gehe gegen Mittag auf die Straße, die von Jerusalem geht hinab gen Gaza, die da wüst ist.
Und er stand auf und ging hin. Und siehe, ein Mann aus Mohrenland, ein Kämmerer und Gewaltiger der Königin Kandaze in Mohrenland, welcher war über ihre ganze Schatzkammer, der war gekommen gen Jerusalem, anzubeten,
und zog wieder heim und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja.
Der Geist aber sprach zu Philippus: Gehe hinzu und halte dich zu diesem Wagen!
Da lief Philippus hinzu und hörte, daß er den Propheten Jesaja las, und sprach: Verstehst du auch, was du liesest?
Er aber sprach: Wie kann ich, so mich nicht jemand anleitet? Und ermahnte Philippus, daß er aufträte und setzte sich zu ihm.
Der Inhalt aber der Schrift, die er las, war dieser: »Er ist wie ein Schaf zur Schlachtung geführt; und still wie ein Lamm vor seinem Scherer, also hat er nicht aufgetan seinen Mund.
In seiner Niedrigkeit ist sein Gericht aufgehoben. Wer wird aber seines Lebens Länge ausreden? denn sein Leben ist von der Erde weggenommen.«
Da antwortete der Kämmerer dem Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem redet der Prophet solches? von sich selber oder von jemand anders?
Philippus aber tat seinen Mund auf und fing von dieser Schrift an und predigte ihm das Evangelium von Jesu.
Und als sie zogen der Straße nach, kamen sie an ein Wasser. Und der Kämmerer sprach: Siehe, da ist Wasser; was hindert's, daß ich mich taufen lasse?
Philippus aber sprach: Glaubst du von ganzem Herzen, so mag's wohl sein. Er antwortete und sprach: Ich glaube, daß Jesus Christus Gottes Sohn ist.
Und er hieß den Wagen halten, und stiegen hinab in das Wasser beide, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn.
Da sie aber heraufstiegen aus dem Wasser, rückte der Geist des HERRN Philippus hinweg, und der Kämmerer sah ihn nicht mehr; er zog aber seine Straße fröhlich.

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21. Nach Jesu Aussage können aber auch schon kleinste Kinder glauben.
Mt 18,6: Wer aber ärgert dieser Geringsten einen, die an mich glauben, dem wäre es besser, daß ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft werde im Meer, da es am tiefsten ist.

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22. Darum taufen wir Kinder so bald wie möglich, denn auch sie brauchen die Wiedergeburt, weil sie mit Erbsünde auf die Welt gekommen sind.

Ps 51,7: Siehe, ich bin in sündlichem Wesen geboren, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen.

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23. Kinder werden uns von Jesus sogar als Vorbilder des Glaubens hingestellt.

Mt 18,3: Wahrlich ich sage euch: Es sei denn, daß ihr umkehret und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.

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24. Von ihnen können wir vor allem das unvoreingenommene Vertrauen lernen.

Spr 3,5: Verlaß dich auf den HERRN von ganzem Herzen und verlaß dich nicht auf deinen Verstand.

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25. Weil unsere Kinder so wertvoll aber ihre Seelen auch so verletzlich sind, wollen wir sie liebevoll und verantwortungsbewusst unterrichten und ihnen den christlichen Glauben vorleben.

Eph 6,4: Und ihr Väter, reizet eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Vermahnung zum HERRN.

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26. Gelebter Glaube holt sich seine Nahrung aus Gottes Wort.

Röm 10,17: So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber aus dem Wort Gottes.

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27. Deshalb geht ein wahrer Christ treu zum Gottesdienst und bereichert mit seinen Gaben das Leben der Gemeinde.

1Petr 4,10: Und dienet einander, ein jeglicher mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes.

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28. Der sonntägliche Kirchgang ist für einen wahren Christen keine saure Pflicht.

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29. Vielmehr folgen wir der freundlichen Einladung unseres Retters.

Mt 11,28: Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.

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30. Treue zu Gottes Wort und der Gemeinde ist darum ein nötiges öffentliches Bekenntnis unserer Liebe zu Christus, der uns zuerst geliebt hat bis in den Tod!

1Jh 4,19: Lasset uns ihn lieben; denn er hat uns zuerst geliebt.

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31. Auch zu Hause lässt ein Christ Gottes Wort auf sich wirken.

Kol 3,16: Lasset das Wort Christi unter euch reichlich wohnen in aller Weisheit; lehret und vermahnet euch selbst mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen lieblichen Liedern und singt dem HERRN in eurem Herzen.

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32. Das Angebot, seinem Wort mit unserem Gebet zu antworten, nutzt ein gläubiger Mensch gern.

Ps 27,8: Mein Herz hält dir vor dein Wort: »Ihr sollt mein Antlitz suchen.« Darum suche ich auch, HERR, dein Antlitz.

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33. Ob mit eigenen Worten oder dem Vaterunser oder anderen vorformulierten Gebeten dürfen wir Gott unser Vertrauen zeigen.

1Thess 5,17: Betet ohne Unterlaß.

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34. Die Erfüllung ernster Gebete wird in der Bibel oftmals ausdrücklich versprochen.

Jak 5,16: ... Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist.

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35. Christen überlassen es aber der Weisheit Gottes, wann und wie er ihre Gebete erhört.

Jes 65,24: Und soll geschehen, ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich hören.

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36. In jedem Fall darf ein Christ die Erfahrung machen, mit Gebet und Demut unter Gottes Führung immer in die richtige Richtung geleitet worden zu sein.

Rö 8,28: Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.

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37. Für Gottes Wort und Gebet sollte darum ein bedeutender Platz im Leben eines Christen eingeräumt werden.

Mt 6,33: Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.

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38. Selbst wenn die Zeit auch knapp erscheint, - eine fest eingeplante Viertelstunde pro Tag und der wöchentliche Sonntagsgottesdienst haben ihren segensreichen Einfluss auf das Familienleben.

Mt 5,15: Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind.

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39. Die Gute Botschaft von unserem ewigen Heil durch Christus befähigt uns zu Taten helfender Liebe.

Eph 2,10: Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christo Jesu zu guten Werken, zu welchen Gott uns zuvor bereitet hat, daß wir darin wandeln sollen.

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40. Ungläubige können zwar auch viel Gutes tun, aber vor Gott gilt nur das als wahrhaft gut, was durch den Glauben an IHN getan wird.

Röm 14,23: Wer aber darüber zweifelt, und ißt doch, der ist verdammt; denn es geht nicht aus dem Glauben. Was aber nicht aus dem Glauben geht, das ist Sünde.

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41. Niemals dürfen wir uns einbilden durch unsere guten Werke vor Gott gerecht zu werden.

Röm 3,28: So halten wir nun dafür, daß der Mensch gerecht werde ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben.

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42. Aber du darfst dir der Gnade Gottes in jeder Lebenslage gewiss sein.

Röm 3,23-24: Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, so durch Jesum Christum geschehen ist,

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43. Durch diese Heilsgewissheit oder Glaubensgewissheit zeichnet sich der christliche Glaube besonders aus - gegenüber allen anderen Religionen der Welt, die nie eine letzte Gewissheit des ewigen Heiles schenken können.

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44. Allerdings gibt es diese Gewissheit nur dann, wenn das Wort Gottes, die Bibel, als unverrückbarer Grund des christlichen Glaubens nicht verfälscht wird.

Jh 8,31f: Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: So ihr bleiben werdet an meiner Rede, so seid ihr meine rechten Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.

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45. Gott hat das biblische Wort des alten und neuen Testamentes den heiligen Schreibern durch seinen Heiligen Geist eingegeben.

2Tim 3,15f: Und weil du von Kind auf die heilige Schrift weißt, kann dich dieselbe unterweisen zur Seligkeit durch den Glauben an Christum Jesum. Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Strafe, zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit, daß ein Mensch Gottes sei vollkommen, zu allem guten Werk geschickt.

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46. Damit ist Gottes heiliges und irrtumsloses Wort über allen menschlichen Zweifel erhaben.

Ps 33,4: Denn des HERRN Wort ist wahrhaftig; und was er zusagt, das hält er gewiß.

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47. Wo sich Lehren der Heiligen Schrift und Aussagen ungläubiger Wissenschaftler widersprechen, vertraut ein Christ lieber der Bibel.

Spr 3,5: Verlaß dich auf den HERRN von ganzem Herzen und verlaß dich nicht auf deinen Verstand.

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48. Wissenschaftliche Theorien kommen und gehen, aber Gottes Wort ist ewig unumstößlich.

Jes 40,8: Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt; aber das Wort unsres Gottes bleibt ewiglich.

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49. Besonders gegenüber der atheistischen Evolutionslehre (Entwicklung des Menschen aus dem Tierreich) wird unser Glaube auf die Probe gestellt.

Rö 1,22: Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu Narren geworden.

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50. Sowohl die Evolutionstheorie als auch die biblische Schöpfungslehre sind letztlich unbeweisbare Glaubensinhalte, die sich nicht miteinander vereinbaren lassen.

1Mo 1-2: 1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. 2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. 3 Und Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht. 4 Und Gott sah, daß das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis 5 und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag. 6 Und Gott sprach: Es werde eine Feste zwischen den Wassern, und die sei ein Unterschied zwischen den Wassern. 7 Da machte Gott die Feste und schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser über der Feste. Und es geschah also. 8 Und Gott nannte die Feste Himmel. Da ward aus Abend und Morgen der andere Tag. 9 Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an besondere Örter, daß man das Trockene sehe. Und es geschah also. 10 Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, daß es gut war. 11 Und Gott sprach: Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das sich besame, und fruchtbare Bäume, da ein jeglicher nach seiner Art Frucht trage und habe seinen eigenen Samen bei sich selbst auf Erden. Und es geschah also. 12 Und die Erde ließ aufgehen Gras und Kraut, das sich besamte, ein jegliches nach seiner Art, und Bäume, die da Frucht trugen und ihren eigenen Samen bei sich selbst hatten, ein jeglicher nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war. 13 Da ward aus Abend und Morgen der dritte Tag. 14 Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht und geben Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre 15 und seien Lichter an der Feste des Himmels, daß sie scheinen auf Erden. Und es geschah also. 16 Und Gott machte zwei große Lichter: ein großes Licht, das den Tag regiere, und ein kleines Licht, das die Nacht regiere, dazu auch Sterne. 17 Und Gott setzte sie an die Feste des Himmels, daß sie schienen auf die Erde 18 und den Tag und die Nacht regierten und schieden Licht und Finsternis. Und Gott sah, daß es gut war. 19 Da ward aus Abend und Morgen der vierte Tag. 20 Und Gott sprach: Es errege sich das Wasser mit webenden und lebendigen Tieren, und Gevögel fliege auf Erden unter der Feste des Himmels. 21 Und Gott schuf große Walfische und allerlei Getier, daß da lebt und webt, davon das Wasser sich erregte, ein jegliches nach seiner Art, und allerlei gefiedertes Gevögel, ein jegliches nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war. 22 Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehrt euch und erfüllt das Wasser im Meer; und das Gefieder mehre sich auf Erden. 23 Da ward aus Abend und Morgen der fünfte Tag. 24 Und Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebendige Tiere, ein jegliches nach seiner Art: Vieh, Gewürm und Tiere auf Erden, ein jegliches nach seiner Art. Und es geschah also. 25 Und Gott machte die Tiere auf Erden, ein jegliches nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art, und allerlei Gewürm auf Erden nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war. 26 Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. 27 Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie einen Mann und ein Weib. 28 Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht. 29 Und Gott sprach: Seht da, ich habe euch gegeben allerlei Kraut, das sich besamt, auf der ganzen Erde und allerlei fruchtbare Bäume, die sich besamen, zu eurer Speise, 30 und allem Getier auf Erden und allen Vögeln unter dem Himmel und allem Gewürm, das da lebt auf Erden, daß sie allerlei grünes Kraut essen. Und es geschah also. 31 Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag. 1 Also ward vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer. 2 Und also vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er machte. 3 Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, darum daß er an demselben geruht hatte von allen seinen Werken, die Gott schuf und machte. 4 Also ist Himmel und Erde geworden, da sie geschaffen sind, zu der Zeit, da Gott der HERR Erde und Himmel machte. 5 Und allerlei Bäume auf dem Felde waren noch nicht auf Erden, und allerlei Kraut auf dem Felde war noch nicht gewachsen; denn Gott der HERR hatte noch nicht regnen lassen auf Erden, und es war kein Mensch, der das Land baute. 6 Aber ein Nebel ging auf von der Erde und feuchtete alles Land. 7 Und Gott der HERR machte den Menschen aus einem Erdenkloß, uns blies ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele. 8 Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden gegen Morgen und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte. 9 Und Gott der HERR ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, lustig anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. 10 Und es ging aus von Eden ein Strom, zu wässern den Garten, und er teilte sich von da in vier Hauptwasser. 11 Das erste heißt Pison, das fließt um das ganze Land Hevila; und daselbst findet man Gold. 12 Und das Gold des Landes ist köstlich; und da findet man Bedellion und den Edelstein Onyx. 13 Das andere Wasser heißt Gihon, das fließt um das ganze Mohrenland. 14 Das dritte Wasser heißt Hiddekel, das fließt vor Assyrien. Das vierte Wasser ist der Euphrat. 15 Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, daß er ihn baute und bewahrte. 16 Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allerlei Bäumen im Garten; 17 aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon ißt, wirst du des Todes sterben. 18 Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei. 19 Denn als Gott der HERR gemacht hatte von der Erde allerlei Tiere auf dem Felde und allerlei Vögel unter dem Himmel, brachte er sie zu dem Menschen, daß er sähe, wie er sie nennte; denn der wie Mensch allerlei lebendige Tiere nennen würde, so sollten sie heißen. 20 Und der Mensch gab einem jeglichen Vieh und Vogel unter dem Himmel und Tier auf dem Felde seinen Namen; aber für den Menschen ward keine Gehilfin gefunden, die um ihn wäre. 21 Da ließ Gott der HERR einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, und er schlief ein. Und er nahm seiner Rippen eine und schloß die Stätte zu mit Fleisch. 22 Und Gott der HERR baute ein Weib aus der Rippe, die er vom Menschen nahm, und brachte sie zu ihm. 23 Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch; man wird sie Männin heißen, darum daß sie vom Manne genommen ist. 24 Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und sie werden sein ein Fleisch. 25 Und sie waren beide nackt, der Mensch und das Weib, und schämten sich nicht.

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51. Wollten wir all die unzähligen Wunder und unvorstellbaren Aussagen der Bibel wegen "Unzumutbarkeit" für den modernen Menschen streichen, bliebe kaum etwas von der Bibel übrig.

2Tim 4,3f: Denn es wird eine Zeit sein, da sie die heilsame Lehre nicht leiden werden; sondern nach ihren eigenen Lüsten werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach dem ihnen die Ohren jucken, und werden die Ohren von der Wahrheit wenden und sich zu Fabeln kehren.

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52. Darum ist die "historisch-kritische" oder "liberale" Theologie (die heute vorherrscht) für den christlichen Glauben so gefährlich, weil sie die Bibel nicht mehr für irrtumslos hält.

Jh 17,17: Heilige sie in deiner Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit.

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53. Christlicher Glaube ist viel mehr - als nur das Beibehalten frommer Traditionen oder einer humanistisch ausgerichteten Lebensweise.

Hebr 11,1: Es ist aber der Glaube eine gewisse Zuversicht des, das man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, das man nicht sieht.

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54. Glaube an Christus wird von der Bibel beschrieben als der einzige Weg zur ewigen Rettung.

Apg 16,31: Sie sprachen: Glaube an den HERRN Jesus Christus, so wirst du und dein Haus selig!

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55. Durch das beispiellose Opfer Jesu dürfen wir vor Gottes gerechtem Gericht mit Vergebung rechnen.

Eph 1,7: an welchem wir haben die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade.

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56. Vergebung durch Christi Blut ist darum das Hauptthema unserer Gottesdienste.

Jes 55,7: Der Gottlose lasse von seinem Wege und der Übeltäter seine Gedanken und bekehre sich zum HERRN, so wird er sich sein erbarmen, und zu unserm Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung.

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57. Wir nennen diese Botschaft "Evangelium" (=Gute Nachricht).

Mk 1,15: Die Zeit ist erfüllet, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!

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58. Um für diese Gute Nachricht vorbereitet zu sein, muss der Mensch hören, wozu er die Vergebung braucht.

Rö 3,20: darum daß kein Fleisch durch des Gesetzes Werke vor ihm gerecht sein kann; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.

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59. Darum kommt eine echte evangelische Predigt ohne klare Gesetzesworte nicht aus.

Gal 3,24: Also ist das Gesetz unser Zuchtmeister gewesen auf Christum, daß wir durch den Glauben gerecht würden.

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60. Doch weil wir wissen, dass der rettende Glaube nur durch die Predigt des Evangeliums entstehen und wachsen kann, setzen wir darauf unsern Akzent. (Daher der Begriff "evangelisch" ).

Gal 3,25: Nun aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Zuchtmeister.

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61. Zudem hat Jesus noch verschiedene Gnadenmittel (Sakramente) eingesetzt: Taufe und heiliges Abendmahl.

Ps 34,9: Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf ihn traut! .

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62. Neben der einmaligen Taufe wird in unseren Gemeinden regelmäßig das heilige Abendmahl gefeiert, in welchem jeder Abendmahlsgast mit dem Brot und Wein auf geheimnisvolle (sakramentale) Weise Christi wahrhaft anwesenden(-s) Leib und Blut empfängt zur Vergebung der Sünde.

Mt 26,28: das ist mein Blut des neuen Testaments, welches vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden.

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63. Darauf vorbereitend kann in der allgemeinen oder privaten Beichte Sünde bekannt und im Namen Jesu Vergebung zugesprochen werden

Mt 16,19: Und ich will dir des Himmelsreichs Schlüssel geben: alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel los sein.

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64. Weil ein Christ selbst von Vergebung lebt, hat er beste Voraussetzungen zu einem Leben in friedlicher, vergebungsbereiter Atmosphäre.

Mt 5,23ff: Darum, wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und wirst allda eingedenk, daß dein Bruder etwas wider dich habe, so laß allda vor dem Altar deine Gabe und gehe zuvor hin und versöhne dich mit deinem Bruder, und alsdann komm und opfere deine Gabe.

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65. Unversöhnlichkeit wird von Jesus als Zeichen des Unglaubens hingestellt.

Mt 18,21ff: 21 Da trat Petrus zu ihm und sprach: HERR, wie oft muß ich denn meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Ist's genug siebenmal?
22 Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir: Nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal.
23 Darum ist das Himmelreich gleich einem König, der mit seinen Knechten rechnen wollte.
24 Und als er anfing zu rechnen, kam ihm einer vor, der war ihm zehntausend Pfund schuldig.
25 Da er's nun nicht hatte, zu bezahlen, hieß der Herr verkaufen ihn und sein Weib und seine Kinder und alles, was er hatte, und bezahlen.
26 Da fiel der Knecht nieder und betete ihn an und sprach: Herr, habe Geduld mit mir, ich will dir's alles bezahlen.
27 Da jammerte den Herrn des Knechtes, und er ließ ihn los, und die Schuld erließ er ihm auch.
28 Da ging derselbe Knecht hinaus und fand einen seiner Mitknechte, der war ihm hundert Groschen schuldig; und er griff ihn an und würgte ihn und sprach: Bezahle mir, was du mir schuldig bist!
29 Da fiel sein Mitknecht nieder und bat ihn und sprach: Habe Geduld mit mir; ich will dir's alles bezahlen.
30 Er wollte aber nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis daß er bezahlte, was er schuldig war.
31 Da aber seine Mitknechte solches sahen, wurden sie sehr betrübt und kamen und brachten vor ihren Herrn alles, was sich begeben hatte.
32 Da forderte ihn sein Herr vor sich und sprach zu ihm: Du Schalksknecht, alle diese Schuld habe ich dir erlassen, dieweil du mich batest;
33 solltest du denn dich nicht auch erbarmen über deinen Mitknecht, wie ich mich über dich erbarmt habe?
34 Und sein Herr ward sehr zornig und überantwortete ihn den Peinigern, bis daß er bezahlte alles, was er ihm schuldig war.

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66. Auch wenn christusgläubige Menschen unter Versuchungen und menschlichen Schwächen leiden, bietet Gott ihnen bis zu ihrem Lebensende täglich neu die Chance zur Umkehr.

2Tim 2,13: glauben wir nicht, so bleibt er treu; er kann sich selbst nicht verleugnen.

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67. Doch weiß die Bibel nichts von einer Bekehrungsmöglichkeit nach dem Tod.

Hebr 9,27: Und wie den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, darnach aber das Gericht

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68. Darum ist der Missionsauftrag Jesu an seine Jünger und alle Christen so dringend ernst zu nehmen.

Mt 28,19f: Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

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69. Gottes Geist gebraucht das missionarische Verantwortungsbewusstsein von Christen zur Ausbreitung des rettenden Glaubens.

Jh 14,6: Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.

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70. So hat Gott auch in Dr. Martin Luther unserem Volk und der Christenheit in aller Welt einen Reformator gegeben, der die Grundzüge des rettenden christlichen Glaubens wieder entdeckt und verbreitet hat.

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71. Wie Luther gegen Irrlehren und Missstände der Kirche seiner Zeit vorgegangen ist, so ist das auch heute wieder nötig.

Mt 5,16: Also laßt euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

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72. Deshalb stellen bibeltreue Theologen von Zeit zu Zeit biblisch begründete Lehrsätze auf (Bekenntnisse).

1Pt 3,15: Seid allezeit bereit zur Verantwortung jedermann, der Grund fordert der Hoffnung, die in euch ist.

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73. Solche Bekenntnisse wollen nicht die Bibel ersetzen sondern biblische Lehre systematisch darlegen zur Abwehr der Irrlehre.

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74. Die lutherischen Bekenntnisse nehmen nicht nur Stellung gegen die Irrlehren Roms (römisch-katholische Theologie), sondern auch gegen die unbiblischen Lehren des Calvinismus (sog. reformierte Theologie).

Rö 16,17: Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, daß ihr achtet auf die, die da Zertrennung und Ärgernis anrichten neben der Lehre, die ihr gelernt habt, und weichet von ihnen.

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75. Letztere sind in vielen Ausformungen noch heute stark verbreitet und basieren auf der Meinung, dass Gottes Wort besonders an schwer verständlichen Stellen mit Hilfe unserer Vernunft verständlich gemacht werden könnte (z.B. bei der Abendmahlslehre).

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76. Die lutherische Theologie lehnt solche Versuche ab und bleibt bei dem einfachen Wortlaut der Schrift nach schlichtem Verständnis des hebräischen und griechischen Grundtextes der Bibel.

2Tim 3,14: Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und dir vertrauet ist, sintemal du weißt, von wem du gelernt hast.

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77. Aus diesem Grund setzen wir auch eine fundierte, langjährige, bibeltreu-lutherische theologische Ausbildung für das Amt eines Pfarrers (oder Pastors) voraus.

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78. Ein gewissenhafter Pastor weist seine Gemeindeglieder auch auf Irrlehren hin.

Apg 20,28: So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, unter welche euch der heilige Geist gesetzt hat zu Bischöfen, zu weiden die Gemeinde Gottes, welche er durch sein eigen Blut erworben hat.

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79. Unter den wohlklingenden Begriffen wie "Ökumene" und "Union" werden seit geraumer Zeit leider viele grundsätzliche Lehrunterschiede verschleiert.

Lk 7,24: Da aber die Boten des Johannes hingingen, fing Jesus an, zu reden zu dem Volk von Johannes: Was seid ihr hinausgegangen in die Wüste zu sehen? Wolltet ihr ein Rohr sehen, das vom Winde bewegt wird?

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80. Dies geht nicht nur auf Kosten der Verbreitung der einzig rettenden Wahrheit, sondern auch auf Kosten der Heils- und Glaubensgewissheit des Einzelnen.

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81. Man rühmt sich einer Freiheit, die in Wirklichkeit Oberflächlichkeit ist.
1Petr 2,16: als die Freien, und nicht, als hättet ihr die Freiheit zum Deckel der Bosheit, sondern als die Knechte Gottes.

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82. Diese Oberflächlichkeit kam schon in dem Grundsatz Friedrichs des Großen zum Ausdruck: "Jeder soll nach seiner Fasson selig werden".

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83. Aus der Bibel kennen wir den einzigen Weg zur Rettung, welcher über Christus führt.

Apg 4,12: Und ist in keinem andern Heil, ist auch kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, darin wir sollen selig werden.

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84. Daher wäre es verantwortungslos, andere unbiblische Wege nicht als Irrwege zu entlarven.

1 Jh 3,7: Kindlein, laßt euch niemand verführen! Wer recht tut, der ist gerecht, gleichwie er gerecht ist.

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85. Es ist also die allerhöchste Liebespflicht eines Christen anderen Menschen gegenüber, sie auf Jesus Christus, den einzigen Heiland und Retter der Menschheit hinzuweisen.

2Kor 5,20: So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, denn Gott vermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi Statt: Lasset euch versöhnen mit Gott.

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86. Ohne diese Überzeugung wäre Dr. Martin Luther kaum dazu bereit gewesen, unter Lebensgefahr (!) gegen römisch-katholische Irrlehren vorzugehen.

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87. Die Unwissenheit seiner Landsleute bewog ihn u.a. zur Abfassung des kleinen Katechismus, der noch heute unseren Kinder- und Konfirmandenunterricht bestimmt.

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88. Die abschließende Konfirmation bietet unseren Jugendlichen die Möglichkeit ihren Taufbund zu bestätigen.

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89. Damit sie auf dieses Bekenntnis gründlich genug vorbereitet werden, legen wir Wert auf einen ausführlichen und anschaulichen Kinderunterricht von der ersten Klasse an.

5Mose 6,7: und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzest oder auf dem Wege gehst, wenn du dich niederlegst oder aufstehst.

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90. Außerdem bieten sich in Kinderrüsten und Camps viele Gelegenheiten gleichgesinnte Freunde zu finden.

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91. Nach der Konfirmation werden unsere Jugendlichen mit ihren Fragen und Problemen durch Jugendstunden und Freizeiten weiterhin betreut.

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92. Besonders weisen wir sie in einer Zeit der sexuellen Freizügigkeit auf die Werte von Ehe und Familie hin und pflegen diese in Gesprächskreisen und gemeinsamen Freizeiten.

Röm 12,2: Und stellet euch nicht dieser Welt gleich, sondern verändert euch durch die Erneuerung eures Sinnes, auf daß ihr prüfen möget, welches da sei der gute, wohlgefällige und vollkommene Gotteswille.

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93. Auch auf musikalischem Gebiet werden die Gaben der Gemeindemitglieder gefördert und genutzt.

1 Petr 4,10: Und dienet einander, ein jeglicher mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes

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94. Wird einer unserer Seelsorger von Krisensituationen oder Krankheit seiner Gemeindemitglieder informiert, hilft er mit dem Zuspruch von Gottes Wort und geistlichem Rat.

Jak 5,14f: 14 st jemand krank, der rufe zu sich die Ältesten von der Gemeinde, daß sie über ihm beten und salben ihn mit Öl in dem Namen des HERRN. Und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und der HERR wird ihn aufrichten; und so er hat Sünden getan, werden sie ihm vergeben sein.

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95. Ist durch den Heimgang eines Christen das Ziel des Glaubens erreicht, werden die Angehörigen des Verstorbenen durch die Hoffnung auf die Auferstehung getröstet. (Jh 14,19 - Jahreslosung für 2008: Christus spricht: "Ich lebe und ihr sollt auch leben.")

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Pfarrer Reimund Hübener (Verfasser)
Tel: 033203/85933
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